Montag, 13. Juni 2016

; Projekt Semikolon; die 2.te

Da ist es also, mein ganz persönliches Semikolon.

mein Semikolon


Aber warum jetzt, warum als Tattoo und warum in dem Wort "Fighter" inkludiert?
Jetzt, zum einen weil ich es erst vor kurzem von "Project Semicolon" und dessen Idee erfahren habe. Zum anderen, weil ich, fast schon auf die Uhrzeit genau (gerade ist es 16:09), einen Schlussstrich unter einen Kontakt gezogen habe, der mich nachweislich immer wieder, mal mehr mal weniger, in das Jahr 2015 zurückezogen hat. Die Vernunft sagte schon lange, dass es besser ist, den Kontakt abzubrechen bzw. darum zu bitten, von weiterer Kontaktaufnahme mit "tollen" News abzusehen. Aber es brauchte scheinbar doch ein paar Erkenntnisse meinerseits (z.B. wie man Freundschaft definiert) und auch mit dem innersten Ich festzustellen, dass manche Dinge einen schier vergiften und man das ganz lange nicht wahrhaben wollte.
Diese Erkenntnis hat bei mir eine halbe Ewigkeit gedauert, aus Gründen, auf die ich vielleicht ein anderes Mal eingehen werde. Die letzte Sitzung bei meiner Friedhorst-Dompteuse hat dazu beigetragen, dass der wachsende Teil in mir, der sagt, dass der Kontaktabbruch einfach sein MUSS richtig durch kam und aktiv wurde. Ich verspürte eine tierische Unruhe und einen inneren Druck und setzte mich in meiner Heimatstadt in ein Café, bestellte einen Aperol und schrieb die für mich so schwierige Nachricht an Olaf.
Ich hatte gehofft, dass sich relativ schell, also bitte sofort!, eine Art Erleichterung einstellte. Aber das Gegenteil war der Fall: Sämtliche negativen Emotionen aus 2015 inkl. der verhassten Gedankenschleifen kamen wieder hoch...und das nicht nur mitten in dem Café, sondern auch im Auto auf der Autobahn. An diesem Tag schienen erstmal alle Fortschritte dahin, alles was ich mir bisher erarbeitet und erkämpft hatte. Das machte mich wütend...aber nicht auf Olaf, sondern auf mich!
Heute, eine Woche später, kann ich sagen, dass nicht alles dahin war bzw. ist. Wenn dem so wäre, hätte ICH nicht den Zeitpunkt für den Kontaktabbruch gewählt, sondern hätte ihn von anderen wählen lassen. Hätte mich weiterhin passiv verhalten und einfach nur ausgehalten und über mich ergehen lassen. Oder den Schritt vollzogen, weil mein Umfeld meint, dass es jetzt endlich sein muss.  Ich muss diese Geschichte, dass komplette Durchleben der Emotionen, auch erstmal wieder ein bissel verdauen.

Warum habe ich Fighter gewählt?
Manchmal muss ich mich aktiv daran erinnern, dass ich kämpfen kann, nämlich nicht nur beim laufen, sondern auch in und für mein Leben. Und, zum Kuckuck, dass darf jetzt gerne mal so laufen, wie ich das möchte.





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