Freitag, 18. März 2016

17.3.2016 oder " Ein nicht ganz einfacher Tag"

Wie schon mehrfach erwähnt ist der 17. März eines jeden Jahres kein einfacher Tag für mich.
Gut, mittlerweile kenne ich jemanden, der an diesem Tag Geburtstag hat ;-) Aber im Großen und Ganzen ist dieser Tag immer von dem Todestag meiner Lieblingsoma (und meinem Stiefopa) überschattet. Obwohl im medizinischen Bereich tätig und und realistisch bis pessimistisch veranlagt, traf mich der Anruf aus der Heimat damals wie die Faust in den Magen, dass nun beide an einem Tag verstorben waren. Ich befand mich zu diesem Zeitpunkt in der Schwabenmetropole im Bereitschaftsdienst und mir zog es den Boden unter den Füßen weg...gepaart mit den Selbstvorwürfen, dass ich eben doch öfter die Fahrt von Stuttgart nach Kassel hätte auf mich nehmen sollen. Vor allem als klar war, dass sie nicht mehr lange zu Leben hat.Außerdem die Sorge um meine väterliche Familie, da meine "Stiefmutter" sich im hohen Norden bei ihrem Vater befand und mein Papa mit meinen Schwester damals allein zu Hause war. Vielleicht war es aber auch eine Art Vermeidungsstrategie: Wenn ich nicht sehe, wie schlecht es ihr geht, muss ich mich auch nicht damit auseinandersetzen, dass ich sie bald gehen lassen muss. Als wir uns das letzte Mal trafen, wussten wir beide, ohne es auszusprechen, dass wir uns nicht mehr wieder sehen würden...ein furchtbarer Moment für mich, wo sie doch eine so große Bezugsperson ja quasi Seelenverwandte war.

So habe ich es mir angewöhnt, diesen Tag relativ bewusst wahr zu nehmen. Entweder, in dem ich mich bewusst dunkel gekleidet habe (was ihr sicherlich nicht wirklich gefallen hätte), oder eben mein erster läuferischer Meilenstein letztes Jahr, an dem ich das erste Mal 30 min durch gelaufen bin (ebenfalls bei Kaiserwetter). 
Da ich durch den Halbmarathon eine Woche Urlaub habe, hatte ich kurzfristig überlegt, nach Kassel auf den Friedhof zu fahren. Diesen Gedanken verwarf ich aber relativ schnell. An diesem Tag hatte ich das Gefühl, Friedhorst neue Nahrung zu geben. So fuhr ich, wieder bei Kaiserwetter, auf den hier ansäßigen Flugplatz, um dem Himmel ein Stück näher zu sein und genoss hier einfach die Ruhe und den Sonnenschein.
Eine erste kleine Laufrunde an diesem Tag und nach dem Halbmarathon durfte natürlich auch nicht fehlen. ;-)

"Der Hoffnung entgegen, der Sonne hinterher"

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